Wiki:Ein Fundamenterder ist ein unisolierter elektrischer Leiter, der in ein Betonfundament eingebettet ist. Fundamenterder sind als Bestandteil des Hauptpotentialausgleichs in Deutschland für jedes neu erstellte Gebäude vorgeschrieben. Ein Fundamenterder stellt zum Zweck der Erdung eine elektrisch gut leitende Verbindung zum Erdreich her.
Fundamenterder mit Potentialausgleichsschiene
Vom Fundamenterder muss eine Anschlussleitung auf die Potentialausgleichsschiene des Hauptpotentialausgleichs geführt werden, die in der Regel im Hausanschlussraum angeordnet ist. Blitzschutzsysteme erfordern außerdem Anschlüsse für die Ableitungen des äußeren Blitzschutzes am Fundamenterder.
Wenn ein Blitzschutzsystem errichtet wird oder die Stromversorgung als TT-Netz erfolgt, ist der Fundamenterder Teil der dann notwendigen Erdung des Gebäudes. Die leitfähige Verbindung des Fundamenterders mit dem Erdboden wird durch die von unten in den Beton eindringende Feuchtigkeit bewirkt. Zusätzliche Erder können notwendig sein, um den Erdungswiderstand zu senken.
Der Fundamenterder ist als geschlossener Ring in den Umfassungsfundamenten des Gebäudes anzuordnen. Üblicherweise wird feuerverzinkter Bandstahl oder Rundstahl verwendet. Die maximal zulässige Maschenweite beträgt 20 x 20 m. Bei größeren Flächen muss der Fundamenterder daher zusätzliche Querverbindungen erhalten. Trennfugen zwischen Einzelfundamenten müssen mit flexiblen Dehnungsstücken überbrückt werden. Verschweißte Bewehrungen von Fundamenten können als Fundamenterder benutzt werden, wenn die notwendigen Anschlussfahnen an die Bewehrung angeschlossen werden.
Der Fundamenterder ist zum Schutz vor Korrosion so anzuordnen, dass er allseitig von Beton umschlossen wird. Er muss daher in bewehrtem Beton auf der untersten Bewehrungslage, in unbewehrtem Beton in Distanzhaltern befestigt werden. Damit Bandstahl vollflächig von Beton umschlossen wird, muss er hochkant verlegt oder der Beton durch Rütteln des flüssigen Betons mit Rüttelflaschen verdichtet werden.